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Stress als Phänomen

17. Februar 2022
Wie Coaching Teams dabei hilft, Stress zu minimieren und zur Höchstform aufzulaufen

Stress wird von Mensch zu Mensch unterschiedlich wahrgenommen und verarbeitet. Nicht per se ist Stress eine negative Kraft – vielmehr kann er, richtig dosiert, dabei helfen, motiviert zu sein und durch einen klaren Fokus herausfordernde Situationen besser bewältigen zu können.

Hält der empfundene Druck durch die Stressbelastung jedoch dauerhaft an und wird zum Normalzustand, stellen sich unerwünschte Nebenwirkungen wie beispielsweise eine verringerte Leistungs- und Kritikfähigkeit ein, was oftmals negative Auswirkungen auf die Lebensqualität, Gesundheit und das soziale Miteinander hat.

Die negativen Auswirkungen von Dauerstress sind mittlerweile auch wissenschaftlich umfassend beschrieben. Ein Leben, das von ungelösten Konflikten und Ärgern geprägt ist, wird von den Betroffenen als ermüdend und spaßbefreit empfunden. Erschöpfung, Niedergeschlagenheit und Schlafprobleme sowie weitere körperliche Symptome und die Reduktion der eigenen Produktivität kennzeichnen oftmals Phasen, in denen Stress die Regel und nicht die Ausnahme ist.

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Stress als Schutzfaktor

Verantwortlich für die Entstehung von Stress ist auf neuronaler Ebene die Amygdala, eine mandelförmige Hirnregion. Sie ist Teil des limbischen Systems, das im Inneren des Gehirns die Verarbeitung von Emotionen reguliert. In angst- und stressauslösenden Situationen werden Nervenzellen aktiviert. Sie bewirken Hormonausschüttungen und sorgen dafür, dass der Körper sich auf Aktivität vorbereitet – evolutionsbiologisch ausgedrückt auf Kampf oder Flucht.

Arbeit – Stressauslöser Nr.1

Zahlreiche und umfangreiche Studien zeigen deutlich auf, dass die körperlich-geistige Anspannung am Arbeitsplatz zunimmt.
Problematisch ist dies insbesondere dann, wenn Stress wie oben beschrieben chronisch und zum Dauerzustand wird.
Stressbedingte Krankschreibungen steigen demnach seit Jahren deutlich an und die Zahl der daraus resultierenden Arbeitsunfähigkeitstage hat sich zwischen 2000 und 2021 fast verdoppelt.

Zunehmende Komplexität als Auslöser für arbeitsbedingten Stress

Immer mehr Aufgaben in immer kürzerer Zeit und immer weniger planbaren Kontexten – der Druck auf die Beschäftigten nimmt in der heutigen Berufswelt stetig zu. Die Geschwindigkeit von Arbeitsabläufen ist, auch bedingt durch neue Technologien, enorm gestiegen. Zudem verursachen häufige Umstrukturierungen und unsichere Arbeitsverhältnisse innerhalb der Unternehmen bei vielen Beschäftigten Stress.

Selbsterzeugter Stress

Die Außenwelt sorgt für eine Zunahme an Stress. Gleichzeitig entstehen viele Stressfaktoren in den Menschen selbst, denn Arbeit hat in der modernen Gesellschaft einen hohen Stellenwert – dementsprechend groß ist die Angst, die Existenzgrundlage zu verlieren oder dieser nicht mehr zu "genügen". Moderne Arbeitsformen verlangen dem Einzelnen ein hohes Maß an Flexibilität und Eigenverantwortung ab. Auch dies führt in vielen Fällen zu einem permanenten Gefühl von Stress.

Permanenter Zeitdruck und Erreichbarkeit in Verbindung mit schwindender Selbstbestimmung verschlimmern die Lage zusätzlich

Zahlreiche Untersuchungen identifizieren ständigen Termindruck als den wichtigsten Auslöser von Stress am Arbeitsplatz – 34 Prozent von insgesamt 1.600 befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gaben dies als Grund an. Mit 30 Prozent ebenfalls häufig genannt war die ständige Erreichbarkeit sowie das Verfügen Dritter über die eigene Zeitplanung – rund ein Drittel der Beschäftigten liest beispielsweise auch in der Freizeit noch Job-Mails. Die Folge: Viele Menschen nehmen ihre Arbeit überall hin mit und schaffen es kaum noch abzuschalten.

(Vgl. Entspann dich, Deutschland – TK-Stressstudie 2016, herausgegeben von der Techniker Krankenkasse, Bereich: Markt und Kunde, Fachbereich Gesundheitsmanagemen)t

Unwirksame und belastende Teamstrukturen als Belastungsfaktor

Für emotionalen Stress sorgt zudem häufig auch ein schlechtes Arbeitsklima und eine Arbeitsorganisation, die Barrieren schafft, statt diese zu minimieren. Streitereien mit Kollegen und Vorgesetzten sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an der Tagesordnung und werden zur dauerhaften Belastung. Oftmals werden Leistungen und Erfolge zudem nicht ausreichend gewürdigt. Bleibt positives Feedback von Kollegen oder Menschen in Führungsrollen dauerhaft aus, sinkt die Motivation – für Betroffene eine enorme Belastung.

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Menschen in wirkungsvollen Teams eine Heimat finden lassen, in der sie leisten wollen und können

Neben der Arbeit in Abteilungen steigt neben der Bearbeitung komplexer Herausforderungen immer stärker auch die funktionsübergreifende Arbeit in crossfunktionalen Teams an. Diese Zusammenarbeit erfolgreich und sinnstiftend für die Menschen zu gestalten, ist das Ziel der team.coaches von pure.

Dabei arbeiten wir mit dem begleiteten Team an spezifischen Fragestellungen und Themen, die das Team direkt in der Architektur und ihren Zusammenarbeitsmodellen betreffen.

Häufig unterstützen wir das durch die Optimierung teaminterner Abläufe sowie der Verbesserung der Kommunikation und Kooperation. Damit aus einzelnen Menschen ein wirksames und funktionierendes Team wird, braucht es oftmals eine begleitete, detaillierte Reflexion und Arbeit an der gewünschten, gemeinsamen Identität.

Durch das gemeinsame Finden und Gestalten von individuellen Lösungen entsteht eine sehr hohe Bindung und Verpflichtung von Teams, diese in die Umsetzung zu bringen.

Wann sollte eine Organisation über Teamcoachings nachdenken?

Ähnlich dem Coaching von Einzelpersonen, eignet sich ein Teamcoaching sowohl für kurzfristige Themen des Arbeitsalltags als auch für längerfristige Entwicklungsperspektiven. Dies gilt sowohl für das Aufbrechen von Dynamiken, Verkrustungen und Mustern in bestehenden Teams als auch für das Definieren und Umsetzen von Werten und Prinzipien der Arbeit einer neu zusammengesetzten Gruppe aus Menschen, die erst noch ein Team werden muss.

Häufige Themenbereiche für ein Teamcoaching sind:
  • Finden bzw. Optimieren eines Kollaborationsmodells
  • Die Arbeit in interkulturellen Teams optimieren und gemeinsames Verständnis erhöhen
  • Strategien zur wirksamen Zusammenarbeit über geografische Grenzen hinweg, bsw. bei Remote-Teams
  • Stärkung des teaminternen Zusammenhalts
  • Ausrichtung auf ein gemeinsam definiertes Zielbild
Fazit
Teamcoachings sind präventiv eingesetzt sehr wirkungsvoll -, vermeiden sie doch oftmals, dass aus aufkeimenden Konflikten zu große und beherrschende Themen werden, die eine Zusammenarbeit des gesamten Teams lähmen und erschweren.

Die team.coaches von pure. stehen frühzeitig an eurer Seite, um Coaching in der Prävention von Konflikten einzusetzen, damit es gar nicht erst in diese Richtung geht und "die Hütte brennt".

Jetzt mehr über pure. Teamcoaching erfahren

Zum Autor

Thomas Walter
Thomas Walter

Thomas beschäftigt sich gerne mit Design Thinking & Design Sprints für Innovationskultur und Produktentwicklungsprozesse in Unternehmen. So gelingt es ihm sehr gut, in spezialisierten, verteilten Strukturen agiles Arbeiten zu fördern und entrepreneurale Kompetenzen bei den begleiteten Teams auf- und auszubauen.

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